Montag, 11. Juni 2018

Der Wetterbericht hatte Dauerregen angekündigt - so waren wir im Zweifel, ob die Wattwanderung zum Mont St. Michel überhaupt in der geplanten weise durchgeführt werden könnte.  Dieser Ausflugstag war sowohl für Gastkinder als auch für deren Gastgeber geplant, sodass wir mit zwei Bussen an der Schule aufbrachen. Als wir am "Bec d'Andaine" ankamen, dem Ausgangspunkt für die Überquerung der Bucht, war der Himmel zwar grau, aber es war trocken und unsere beiden Wattführer hatten keine Einwände gegen die Tour. Schon audf den ersten Metern entdeckten wir Hai- und Rocheneier und interessante kleine Krabben. Die Bucht am Mont St. Michel ist schon deshalb besonders, weil der Tidenhub hier an manchen Stellen stolze 14 Meter beträgt und weil dadurch das Wasser die flachen Stellen des Watts mit der Geschwindigkeit eines Fahrradfahrers überflutet, wenn das Meer zurückkommt. Aus diesem Grund darf die Wattwanderung auch nur mit amtlich zugelassenen Führern unternommen werden. Unterwegs erfuhren die Kinder viel Interessantes: Wie bestimmte Meeresschnecken durch eine Unzahl an Eiern in einer schwammartigen Struktur ihr Überleben sichern oder welchen Gefahren einstmals die Pilger bei der Überquerung der Bucht ausgesetzt waren. Natürlich wurden - unter Anleitung - auch die gefährlichen Treibsandstellen erkundet, die früher den Wanderern zum Verhängnis werden konnten. Nach einer zweieinhalbstündigen Wanderung kam unsere Gruppe schließlich auf der Insel mit der imposanten Wallfahrtskirche an. Hier brachte uns Ulrike Kellermann-Martin die Geschichte und die Besonderheiten dieses magischen Ortes näher.