Zirkusprojekt Iffeldorf

Ein Zirkus für Iffeldorf: Grundschule Iffeldorf unterm Zeltdach

 

 

„Mach doch keinen Zirkus“, diesen Satz mag das ein oder andere Kind vielleicht schon gehört haben. In der Zeit vom 11. bis zum 15. März war es für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Iffeldorf ausdrücklich erlaubt, Zirkus zu machen.

 

 

Es ist keine Kleinigkeit, ein großes Zirkuszelt für mehrere hundert Menschen aufzustellen, rundherum noch die Wohn- und Ausrüstungswagen. Ein großes Lob geht hier an die Gemeinde Iffeldorf, die sich nicht nur aufgeschlossen gegenüber der Idee eines Zirkusprojektes zeigte, sondern auch den Grund zur Verfügung stellte. Es war erforderlich, Abtrennungen auf dem Parkplatz zu demontieren, die Wasser- und Stromversorgung sicherzustellen und Toiletten zur Verfügung zu stellen. Großzügigerweise spendierte die Gemeinde auch das Öl zum Heizen. Wichtig war in diesem Zusammenhang auch unser Elternbeirat, der zum einen die Versorgung der Ziegen und Alpakas mit Heu organisierte, zum anderen die Anlieferung von Spänen zum Ausstreuen der Manege sicherstellte und auch sonst immer sofort zur Stelle war, wenn Unterstützung benötigt wurde.

 

So konnte dann der Zirkus Bertolini in den Faschingsferien von Habach, wo das Projekt vorher bereits stattgefunden hatte, nach Iffeldorf umziehen. Zum Glück fanden sich für den Aufbau der Tribünen und der Manege genügend Helfer. Gleich am Montag nach den Faschingsferien konnte es dann losgehen.

 

Im Vorfeld der Projektwoche hatten die Kinder ihre Vorlieben bezüglich der zehn unterschiedlichen Gruppen von Akteuren in der Manege aufschreiben können. Entsprechend wurden sie dann auch eingeteilt.

 

Am Montag und am Dienstag der Zirkuswoche wurden dann wechselweise je fünf der Gruppen von den erfahrenen Zirkuspädagogen trainiert. Dabei war von Seiten der Schüler viel Disziplin nötig, denn bereits am Mittwoch fand die Generalprobe der Vorstellung mit allen Schülern statt. Am Donnerstag wurden vormittags die Kostüme ausgegeben und Fotos gemacht. Um die Mittagszeit kam dann bereits das Zirkusteam in die Schule um die Kinder zu schminken. Um 15 und um 18 Uhr wurde dann jeweils eine Vorstellung gegeben. Am Freitag endete das Zirkusprojekt bereits wieder mit einer Galavorstellung um 17:00 Uhr. Danach wurde das Zelt bei stürmischem Wetter abgebaut und gleich zum Transport an den nächsten Spielort verladen. Auch hier hatten sich glücklicherweise viele Helfer gefunden, nicht zuletzt deshalb, weil auch der Elternbeirat unermüdlich Werbung gemacht hatte.

 

Für die Lehrkräfte war es überaus interessant zu sehen, wie ihre Schützlinge mit Feuereifer bei der Sache waren und sich im Laufe der Projektwoche den Herausforderungen stellten. Es war beglückend, wie aufmerksam und zugewandt die Bertolini-Zirkuspädagogen mit den Schülerinnen und Schülern umgingen, ihre ganz besonderen Fähigkeiten aufspürten und in jeder Sekunde darauf bedacht waren, dass sich die Kinder in der Manege bestmöglich präsentieren können.

 

Die überaus professionellen Vorstellungen überzeugten alle Beteiligten, dass der schon beträchtliche Aufwand sich gelohnt hatte. Die Inszenierung der diversen Kinder-Künstlergruppen war nicht nur von vorne bis hinten im besten Sinne unterhaltsam. Auch der Rahmen, in den alle Darbietungen gestellt wurden, die Vorstellung von einer Weltgemeinschaft, die die Dinge besser machen sollte und dies nur zusammen erreicht, überzeugte und rührte an.

 

Zirkusdirektor Benjamin Hein brachte es im Text seiner Ansprachen bei den Vorstellungen auf den Punkt: „Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“. Bei der Zirkusfamilie, Benjamin Hein und seiner Frau Elisa, ihren beiden Kindern Olivia und Aurelio sowie dem Clown Pompom mit seiner Erika und dem Helfer Dany gibt es da keine Zweifel. In der Zirkuswoche wurden sie für unsere Schulkinder zu Vertrauten und Freunden, ausgestattet mit absoluter Autorität. Viele Kinder wuchsen in den Projekttagen über sich hinaus und schafften Dinge mit Bravour, die sie davor für unmöglich gehalten hätten.

 

 

Bernhard Apel, Konrektor Grundschule Iffeldorf

 

Aufbau der Manege, der Tribüne und der Zeltwände

Fotos: A Heydolph

Ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Helferinnen und Helfer!

Aufführungen

Fotos: A. Heydolph